Schematherapie für Erwachsene
Psychotherapie in Lampertheim / Hessen
Schematherapie
Die Schematherapie wurde von Jeffrey E. Young Anfang der 90er Jahre entwickelt.
Ein Schema ist ein umfassendes Thema oder Muster, das aus Erinnerungen, Emotionen, Gedanken und Körperempfindungen besteht, die sich auf den Betreffenden selbst und seine Kontakte zu anderen Menschen beziehen. Ein Muster, das in der Kindheit oder Jugend entstanden ist und im weiteren Leben stärker ausgeprägt wurde und stark dysfunktional ist (vgl. Young, Klosko, Weishaar, Schematherapie, Ein praxisorientiertes Handbuch, 2003). Diese Muster/ Schemata bezeichnet er auch als „Lebensfallen“, die aktuell im „Hier und Jetzt“ zu dysfunktionalem Verhalten und Erleben führen, weil frühe (negative) Erfahrungen das Verhalten und Erleben in einer schwierig erlebten Situation bestimmen.
Neurobiologisch sind Schemata als Netzwerk im Gehirn vorstellbar, die sich bei emotional bedeutsamen Erlebnissen bilden und abhängig sind von Intensität, Länge und Häufigkeit der Wiederholung dieser bedeutsamen Ereignisse. Wenn später dann Situationen erlebt werden, in denen ein ähnlicher Reiz eine Rolle spielt wird dieses Netzwerk „aktiviert“ – eine emotionale Prozessaktivierung findet statt.
Sie bestimmen dadurch unsere Gefühle und wie wir uns entscheiden zu handeln.
Dieses in bestimmten Situationen ausgelöste Erleben und Verhalten bezeichnet man auch als Modus. Schemata und Modi entstehen, wenn in der Kindheit dauerhaft oder wiederholt Grundbedürfnisse des Kindes (z.B. nach Anerkennung, Wertschätzung, Bindung) nicht beachtet oder verletzt wurden.
In der Therapie geht es in einem ersten Schritt darum, diese automatisch ablaufenden Reaktionen in sich zu erkennen und die Zusammenhänge zu verstehen. Mit diesem Wissen kann ich Situationen aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Erst dann kann ich lernen, auf „erwachsener“ Ebene aus meinem automatisierten Verhalten auszusteigen und alternative funktionale Erlebens- und Verhaltensweisen zu entwickeln.
Basis einer therapeutischen Beziehung sind Wärme, Akzeptanz, Wertschätzung von Wünschen, Bedürfnissen und Gefühlen, Unterstützung von Autonomie aber auch Grenzen setzen. Das Verhalten des Therapeuten ist an den aktivierten Schemata/ Modi des Patienten angepasst und begegnet damit den Bedürfnissen/ Erfordernissen in der aktuellen therapeutischen Situation.
Maria Gerwing Diplom – Psychologin (PP-VT)
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