Gruppentherapie für Erwachsene

Gruppentherapie

Neben der Einzeltherapie gibt es auch die Möglichkeit der Teilnahme an einer Gruppentherapie.

Es werden halboffene (d.h. wenn jemand die Therapie beendet, wird ein anderer den Platz in der Gruppe einnehmen), auf verhaltenstherapeutischen, systemischen und schematherapeutischen Grundlagen bezogene Gruppen angeboten. Generelles Ziel ist die Veränderung dysfunktionaler Lebensmuster durch die Befähigung zur angemessenen Befriedigung emotionaler Grundbedürfnisse (z.B. Selbstwertunterstützung; sichere Bindung) und der Etablierung konstruktiver Strategien im Umgang mit sich selbst, anderen und der Umwelt. Dabei können unterschiedliche Anliegen der Pat. jeweils in einer Gruppenstunde behandelt werden.

In der Anfangsphase einer Gruppensitzung werden die Themen der Sitzung festgelegt. Anschließend wird durch ein entsprechendes Interview mit dem/der Protagonist*in herausgearbeitet, was genau die Problemstellung ist, welche Ziele der/die Protagonist*in hierzu hat, was Hindernisse sind („Analysephase“). Zur Anwendung kommen dann bewährte Methoden der Gruppentherapie aus den genannten Therapierichtungen also z.B. Verhaltensanalyseaufstellungen (Schwerpunkt diagnostische Klärung), Rollenspiele (Schwerpunkt: Fertigkeitentraining), Strukturaufstellungen (Schwerpunkt Klärung der systemischen Bedeutsamkeit eines Symptoms), Dialogarbeit mit Stühlen (Schwerpunkt emotionale Aktivierung; motivationale Klärung). Auch die Gruppendiskussion kann zur Bearbeitung eines Themas Anwendung finden. Im Anschluss an die Aktionsphase soll in der „Auswertungsphase“ die Rückmeldung der Gruppenmitglieder aneinander eine wesentliche Rolle spielen. So können Teilnehmer durch Feedback zu einer realistischeren Selbst- und Fremdeinschätzung kommen.

Zentral für die Gruppenarbeit ist die gegenseitige Unterstützung, der Zusammenhalt in der Gruppe, der die emotionale Öffnung der Mitglieder ermöglicht, das Erleben mit den eigenen Themen nicht allein zu sein, das Lernen von den anderen und die Nutzung der Gruppe als Möglichkeitsraum, frühere Erfahrungen in der Familie oder früheren Gruppen konstruktiv zu verarbeiten.

Ein wertschätzender Umgang miteinander ist dabei die Grundlage der Zusammenarbeit. Dazu gehört, dass über alles, was in den Gruppensitzungen thematisiert wird der absoluten Schweigepflicht unterliegt.

Die Gruppe findet mit 6 bis max. 9 Teilnehmern wöchentlich in 100-Minuten-Sitzungen statt.